Landvermesser im Gespräch

•21. Dezember 2008 • Kommentar verfassen

Wir trafen uns mit Ralf Hoyer und Susanne Stelzenbach, Klangkünstler, Komponisten und Veranstalter der Pyramidale, und die in Biesdorf leben. Wir besuchten verschiedene Orte in Marzahn und Hellersdorf. Und redeten über Orte und Klänge. Daraufhin besuchten wir noch Katrin Schmidt, Autorin, die in Mahlsdorf lebt. Die uns viel über die Einflüsse von Orten auf Ihre Arbeit erzählte.

Link für den Track auf geotracing.com (Permalink)

Ich denke, durch einen bestimmten Klang, wenn man sich daran erinnert, hat man sofort ein viel umfassenderes Bild. Die Menschen orientieren sich auch daran, sehr viel mehr als man glaubt, die Blinden sowieso, aber jeder Mensch wird durch die Akustik geleitet. (Ralf Hoyer)

Ralf Heuer und Susanne Stelzenbach

Ralf Hoyer und Susanne Stelzenbach

Vor der Pyramide, der Ort der Pyramidale

Vor der Pyramide, dem Ort der Pyramidale

In der Hellen Mitte, Ort besonderer Akustik

In der Hellen Mitte, Ort besonderer Akustik

Also dieser Raum taucht immer mal wieder auf in meiner Arbeit, allerdings nicht als konkreter und benannter Raum, sondern als eine Art Vorstellungsraum. Es gibt mehrere Buchszenen, die sich hier zugetragen haben in sehr verfremdeter Form. Der hat auch keinen Namen, der Platz, der ist nicht in Mahlsdorf angesiedelt, aber es ist trotzdem hier passiert. (Katrin Schmidt)

Katrin Schmidt, Autorin

Katrin Schmidt, Autorin

In der Siedlung in Mahlsdorf

In der Siedlung in Mahlsdorf

Plätze sind Imaginationsräume für K. Schmidt

Plätze sind Imaginationsräume für K. Schmidt

Landvermesser Vor Ort 10. 12. 08

•10. Dezember 2008 • Kommentar verfassen

In Marzahn, Mahlsdorf (Gründerzeitmuseum) und in der VHS. Zu verfolgen auf www.geotracing.com/gt.

Permalink des Tracks: geotracing

S Marzahn

S Marzahn

Mahlsdorf

Mahlsdorf

Mahlsdorf

Mahlsdorf

Bus 195

Bus 195

Weihnachtsdeko Helle Mitte

Weihnachtsdeko Helle Mitte

Landvermesser Vor Ort 03.12.2008

•3. Dezember 2008 • Kommentar verfassen

Wir sind weiter unterwegs, heute in Hellersdorf, Helle Mitte, allerdings vorraussichtlich nur mit einem kurzem Track (Fototermin). Trotzdem zu finden unter www.geotrcing.com/gt ab ca 12:30 h.

Landvermesser vor Ort, 02.12.2008

•2. Dezember 2008 • Kommentar verfassen

Gespräch mit Frau Ute Bekeschu Herausgeberin der Zeitung „Die Hellersdorfer“. Wir treffen uns im Gut Hellersdorf und sie erzählt uns u.a. von den ersten Eindrücken und Spaziergängen in Hellersdorf.

Im Mai 86, als wir hier her zogen, schien nach Wochen zum ersten Mal die Sonne, weil der Komet Halley damals alles so grau gemacht hatte, und mit dem ersten Tag, den ich in Hellersdorf war, schien die Sonne, und das über Wochen.

Vielleicht hat sich deshalb auch mein Verhältnis zu Hellersdorf so gut entwickelt.

Ute Bekeschus

Ute Bekeschus

Ute Bekeschus

Ute Bekeschus

Landvermesser vor Ort, 29.11.08

•29. November 2008 • Kommentar verfassen

Wir besuchen die Pyramidale. Es geht los mit einer Sonderfahrt der Tram „Py 7“ vom Hackeschen Markt, zur Riesaer Straße. Mit experimenteller Musik schon unterwegs und einer „Stadtführung“ von Herrn Preußing.

Tram Py 7

Tram Py 7

Torsten Preußing, Stadtführer

Torsten Preußing, Stadtführer

Posaunenklänge in der Tram

Johannes Bauer, Posaunenklänge in der Tram

Pyramidale

Pyramidale

Landvermesser vor Ort 28.11.2008

•28. November 2008 • Kommentar verfassen

Interview mit Frau Regina Roß, von der Unternehmungsberatungs-GmbH BBE. Sie beschreibt für uns viele Beobachtungen, die sie in ihrer ersten Analyse zur Marzahner Promenade gemacht hat.

In den 80er Jahren hat sich mit dem Aufkommen von Stadtmarketing zunehmend die Notwendigkeit der Vermarktung von Geschäftslagen ergeben, um die Innenstädte den Centern gegenüber, die auf der grünen Wiese entstanden sind, am Markt besser zu positionieren.

Ich entwickle Konzepte für in Probleme geratene Geschäftslagen.

Regina Ross

Regina Roß

Marzahner Promenade

Marzahner Promenade

Regina Roß

Regina Roß

Landvermesser vor Ort 21.11.08

•21. November 2008 • Kommentar verfassen

Heute sind wir unterwegs zur Visite bei der Ausstellungseröffnung im Havemann-Center: Es geht um die Geschichte vietnamesischer Emigranten. Veranstaltet von der Reistrommel e.V.

Tracking ab 13:30 Uhr und wie immer (wenn sich nicht wieder die Sim-Karte verabschiedet) auf www.geotracing.com

Wir sprachen mit einigen Besuchern der Ausstellung:

Wir kamen 1989, arbeiteten 3 Monate, dann kam die Wende. Die Meisten haben sich für die Rückkehr entschieden.
Als wir kamen, war es sehr kalt, Wir kamen von Vietnam, ein anderes Klima. Einige Kollegen hatten nicht mal Socken.

Es gibt Kulturverständigungsprobleme: Bei uns, wenn man höflich sein will, dann guckt man nicht in die Augen des Gegenübers, aber hier ist es anders

Ich lebe genau wie ein Deutscher.

Es gibt diese vietnamesischen Großhandelszentren und da fühlt man sich eigentlich wie in Vietnam. Vietnamesische Gerüche, vietnamesische Speisen. Und viele nutzen diesen Raum auch als Zufluchtsort, um Neuigkeiten über Vietnamesen in Berlin herauszufinden. Dort fühlt man sich eigentlich nach Vietnam versetzt. Und hier, zB. wenn man nach Marzahn oder ins Eastgate geht, fühlt man sich ganz normal – wie Deutsche.

Vor der Ausstellung im Havemann-Center

Vor der Ausstellung im Havemann-Center

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Die Brüder Taschiban

Die Brüder Taschiban

Landvermesser im Gespräch 19.11.08

•19. November 2008 • Kommentar verfassen

Mit Fred Schöner in der „Kiste“. Fred Schöner erzählte uns sehr viel über die Geschichte der Kiste und des Kinos in der Kiste, die schon seit 20 Jahren existieren. Viele Umbrüche, Neuanfänge und die Notwendigkeit, sich immer wieder neu zu erfinden prägen diese kulturelle Perle in Hellerdorf.

Was passiert mit jemanden, der jetzt erlebt, wie schnell ein Stadtumbau stattfinden kann, wie schnell das Stadtviertel an ihn herangewachsen ist – wo er seine ersten Erlebnisse hatte, seinen ersten Kuß – und jetzt Teile davon schon wieder weggerissen sind. Ich denke, das auch schon wieder etwas Positives darin ist, aber ich weiß noch nicht genau, was.

Hellersdorf ist vielleicht der Bezirk, der die meisten Brüche hinter sich hat. Also Hellersdorf, also wirklich geplant als eine Schlafstadt, hat dann relativ schnell einen Unbruch erlebt, weil es nicht so zuende gebaut werden konnte, so wie es geplant war.

Mit Fred Schöner auf dem Dach der Kiste

Mit Fred Schöner auf dem Dach der Kiste

Welches Kulturprogramm gefällt Euch am Besten?

Welches Kulturprogramm gefällt Euch am Besten?

Fred Schöner, Leiter des Kulturzentrums "Kiste"

Fred Schöner, Leiter des Kulturzentrums "Kiste"

Blick in den Projektionsraum, Kino in der Kiste

Blick in den Projektionsraum, Kino in der Kiste

Landvermesser im Gespräch

•17. November 2008 • Kommentar verfassen

Mit Christian Dietze sprechen wir über Internetcommunities, Home Office (arbeiten zuhause) und Spaziergänge in Biesdorf.

Ich bin Programmierer im IT Umfeld, ich wohne jetzt gegenüber der Allee der Kosmonauten, weil ich mich dafür entschieden habe. Die Verbundenheit zu Marzahn war doch größer als der Wunsch wegzuziehen.

Meine erste Schule war eine Polytechnische Oberschule. Da ich 90 eingeschult wurde, noch vor der Wiedervereinigung, war es noch nach DDR-Schulrecht, danach war es dann Gymnasium, dann war es ein Oberstufenzentrum, und inzwischen ist es zu. Das hat hier teilweise nur eine Halbwertszeit von ein paar Jahren.

Christian Dietze

Christian Dietze

Mit Christian Dietze in Marzahn

Mit Christian Dietze in Marzahn

ehemaliges Oberstufenzentrum

Ehemaliges Oberstufenzentrum

Landvermesser im Gespräch

•16. November 2008 • Kommentar verfassen

Ricardo Riedlinger spricht mit uns übers Schreiben und Lesen, und über Ortsgebundenheit.

Ich bin 1982 das erste Mal nach Hellersdorf gekommen, und zwar im jetzigen Kaulsdorfs Nord. Dort standen die Häuser als Neubauten, es gab noch keine Straße, es gab noch keinen Bürgersteig, es war sehr viel Lehm und Matsch. Und als ich damals mit meiner damaligen Frau dann aus der neu zu beziehenden Wohnung kam – wir liefen zurück zur Bahn – fing sie an zu weinen und sagte, dass sie da nicht hinziehen möchte. Und jetzt wohne ich hier seit 13 Jahren.

Wenn man sich künstlerisch betätigt, egal was man macht, man macht es ja zu einer bestimmten Zeit und an einem bestimmten Ort. Und wenn ich irgenwo in meiner Wohnung sitze und etwas schreibe, weil ich in der Wohnung die Gedanken bekommen habe, dann ist es ja rein spekulativ zu überlegen, ob man an einem anderen Ort andere Gedanken bekommen hätte oder nicht. Insofern ist also immer, was man macht auch mit dem Ort verbunden, an dem man ist.

Mit Ricardo Riedlinger in Hellersdorf

Mit Ricardo Riedlinger in Hellersdorf

Auf einem Trümmerberg in Hellersdorf

Auf einem Trümmerberg in Hellersdorf

Ricardo Riedlinger

Ricardo Riedlinger